LEOBEN > JUDENBURG - 8.9.2015
Die Frische des Morgens wurde mit einem späten Frühstück
ausgeglichen. Bei vormittäglicher Sonne und noch schlafenden Wind startete ich
Richtung Westen los. Ich radelte durch Göss/Leoben, vorbei an der
berühmten Brauerei Gösser (ohne Trinkpause). Rund 30 km weiter legte ich
am Hauptplatz von Knittelfeld eine kurze Rast ein und entschied mich
dann spontan, einen Abstecher zum "Red Bull Ring" in Spielberg
zu unternehmen. Dort waren noch die Abbauarbeiten vom wochenendlichen
"Air Race" im Gange. Nur ein einsamer Rennfahrer zog auf einem mächtig dröhnenden Motorrad seine Kurven - mein E-Bike-Motor konnte
da lärm- und geschwindigkeitsmäßig nicht mithalten. ;) Dieser Radau
wurde postwendend mit etlichen Dezibel aus der Luft abgelöst:
Eurofighter hatten ihr "Nest" in Zeltweg verlassen und brausten beeindruckend
über mich hinweg.
Einige Kilometer weiter am Murradweg wurde es dann schon wieder
ruhiger,
wobei die Mur bei diesem Teilabschnitt kaum zu sehen war, da der
Weg mehr "im Landesinneren" verläuft. Erst kurz vor meinem
Tagesziel Judenburg mündete der Weg wieder in den Auwald. Und aus dem Fluss
war mittlerweile ein breiter Bach geworden!
In Judenburg besuchte ich das Planetarium im Sternenturm, wo ich
aus
Mangel an anderen Gästen in den Genuss einer Privatvorführung kam.
Das
Daumendrücken für die Fußball-Nationalelf beendete schließlich einen schönen Tag.
Tagesstrecke: 73,3 km
JUDENBURG > MURAU - 9.9.2015
Das Daumendrücken hatte geholfen! 4:1 für Österreichs Fußballnational - Elf im Spiel gegen Schweden: SENSATIONELL! Dadurch waren meine Daumen am Morgen schön aufgewärmt, denn die Abfahrt aus Judenburg war ganz schön "zapfig"!
Umso flotter radelte ich der Mur entlang stromaufwärts. In
Unzmarkt reichte mir jedoch nur der Blick hinauf zur Pfarrkirche und
Burgruine
Frauenberg, auch wenn letztere 1248 erstmals urkundlich erwähnt
wurde.
Die heftige Steigung des Weges hat mich einfach nicht überzeugt! ;)
Mittagsrast hielt ich in Scheifling, Bezirk Murau, dass 973
noch "Sublich" hieß. Der Besuch des "Schmalspurbahn-Museums" in
Frojach blieb mir leider verwehrt, weil's einfach zu hatte. Mit den ersten Sonnenstrahlen, die sich den Weg durch die Wolken gekämpft
hatten, erreichte ich Murau. Am Nachmittag besuchte ich meinen Freund
und Bridgepartner Ernstl. Mit einem guten Abendessen beim
Bärenwirt ging der vorletzte Tag meiner Österreich-Rundfahrt zu Ende.
Tagesstrecke: 57 km
MURAU > ST. GEORGEN am LÄNGSEE - 10.9.2015
Gleich nach der Stadtausfahrt von Murau ging es ganz schön bergauf. Die Kühle des Morgens wurde zunächst noch durch das Schwitzen der Anstrengung in Schach gehalten! Nach der Abzweigung ins Metnitztal war die Bewältigung des Passes über Auen ein Leichtes. Am höchsten Punkt passierte ich auf über 1.100 Meter Seehöhe die Kärntner Grenze: "Wieda Daham!" :) Entlang des Wöbringbaches rollte ich danach sehr flott bergab bis Metnitz. Im Metnitztal herrschten temperaturmäßig gefühlte 20 Grad weniger als vor der Landesgrenze; verstärkt durch den Windchill-Faktor war es am Fahrradsattel nur eines: Ar…kalt! Nachdem ich alle meine verfügbaren warmen Kleidungsstücke angezogen hatte, konnte ich doch noch den Karner in Metnitz bestaunen, mit dem einzigartigen 50 Meter langen und über einen Meter breiten spätmittelalterlichen Totentanzfresko an der Außenmauer. www.metnitz.gv.at/totentanz In Friesach gönnte ich mir in der berühmten Konditorei "Craigher" am Hauptplatz eine Schokotorte und eine heiße Schokolade, bevor ich an Althofen vorbeiradelte und sehr bald den heimatlichen Längsee wieder erblickte. Eine wunderschöne, erlebnisreiche "Tour d´Autriche" ging damit zu Ende!
Tagesstrecke: 67,8 km
Das Resümee der "Tour d´Autriche 2015" in Eckdaten
Dauer: 23.8. bis 10.9. - 16 Etappen - 3 Ruhetage
9 Länder besucht: Salzburg, Bayern, OÖ, NÖ, Wien, Burgenland, Slowenien,
Steiermark, Kärnten
Gesamtstrecke: 1.307,4 km
Reine Fahrzeit: 55,8 Stunden
Durchschnitts-Geschwindigkeit: 23,4 km/h
Höchstgeschwindigkeit: 63,9 km/h
14 verschiedene Gasthöfe/Hotels und ebenso viele Betten beschlafen
3 kg abgenommen
Wetter: Temperaturzonen von +37° bis gefühlte 0°, von ganztägigem
Sonnenschein über "schönen" Gegenwind bis (nur) 2 Stunden Regen!
DANKE …
meinem E-Bike, Marke E-Urban, das ohne technische Probleme geschnurrt hat wie ein Kätzchen
Christine & Gerd für einen netten Abend in der Stadt Salzburg
Hilde für die Palatschinken im Hößgang (NÖ)
Maggy & Schorschi für's Quartier in Holzschlag (Bgld.)
Birgit für das Haarservice in Badersdorf (Bgld.)
Michael & Freunde für das gemeinsame (Radler-)Abendessen in Heiligenkreuz
Willi für das Frühstück in Kleinstübing (Stmk.)
Silvia & Elvira für ein nettes Abendessen in Graz (Stmk.)
Peter für einen tollen Saunaaufguss in Leoben (Stmk.)
Ernstl & Christa für Tee und "Bienenstich" in Murau (Stmk.)
Meiner Schwester Sieglinde für's Lektorieren meiner Texte, den wertvollen Input dazu und für das gemeinsame Frühstück in Wien
Aber vor allem meiner Frau Elisabeth für die telefonischen Aufmunterungen,
Post bearbeiten, "Kinder" füttern, für's Haus hüten, und Vieles mehr.